Lift by Wire - Liftreport 1/2002
Quelle: LiftReport 1/2002 von Jörg Hellmich (BÖHNKE+PARTNER GmbH Steuerungssysteme)
Die Interlift in Augsburg hat wieder einmal gezeigt, dass der Trend auch in der Aufzugindustrie zu einer Vernetzung der Komponenten über standardisierte Bussysteme geht. So bieten heute schon die meisten Firmen ihre Bauteile auch mit einem CAN oder LON Anschluss an.
Um neben der Hardware-Schnittstelle auch softwareseitig kompatibel zu sein und die einzelnen Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu einem Gesamtsystem Aufzug verbinden zu können, fanden auf der Messe die ersten Gespräche zur Normung der Protokolle auf Basis des CAN-Busses statt. Inzwischen hat sich eine Gruppe von Komponentenherstellern gefunden, welche die Arbeit unter der Schirmherrschaft der Organisation CIA (Can in Automation) in dieser Richtung aufgenommen hat. Das Ziel ist ein Profil für die Aufzugindustrie auf Basis von CANopen, welches die Plug- and Play Fähigkeit der Komponenten unterschiedlicher Hersteller sowie einheitliche Diagnosesysteme ermöglicht. Weiterhin ist für die Zukunft an den Einsatz des fehlersicheren Systems CANopen Safety gedacht, wodurch z. B. alle Endschalter im Schacht, sowie der gesamte Sicherheitskreis in seiner bisherigen Form entfallen können. Somit wäre es z. B. möglich, dass erstmals, seit Herr Otis den Fang vorstellte, dieser nicht mehr mechanisch, sondern elektrisch ausgelöst wird, wenn beispielsweise der Encoder oder Umrichter feststellt, dass sich die Kabine zu schnell bewegt.
Was beim Automobil Drive by Wire ist, wird beim Aufzug Lift by Wire!