Aufzug-Bedientableaus mit CANopen-Schnittstelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufzugbedientableaus enthalten Steuervorrichtungen und Anzeigemodule. Der Kunde muss sie mit großem Aufwand durch viele parallele Kabel verbinden. Eine schnelle und einfache Installation der Bedientableaus ist so oft unmöglich.
Aufzugbedientableaus enthalten Steuervorrichtungen und Anzeigemodule. Der Kunde muss sie mit großem Aufwand durch viele parallele Kabel verbinden. Eine schnelle und einfache Installation der Bedientableaus ist so oft unmöglich.



Aktuelle Version vom 7. April 2014, 20:15 Uhr

Quelle: CAN Newsletter Special Lift 2005 (www.can-cia.org/newsletter) von Holger Klaus, Hans & Jos. Kronenberg GmbH


Panel
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Aufzugbedientableaus enthalten Steuervorrichtungen und Anzeigemodule. Der Kunde muss sie mit großem Aufwand durch viele parallele Kabel verbinden. Eine schnelle und einfache Installation der Bedientableaus ist so oft unmöglich.

Lösungen und Konzepte für einen direkten Busanschluss wurde seit langem diskutiert. Teillösungen wurden erreicht durch die Definition einer Standardzuordnung für die Verbindung der Kabinen-Bedienpanele. Dadurch konnten Kabinentableaus wenigstens komplett vorverdrahtet und mit einem steckbaren Kabel ausgeliefert werden. Im Aufzugbereich werden Bus-Systeme in vielen herstellerspezifischen Arten verwendet. Wenn Baugruppen von verschiedenen Herstellern mit einer herkömmlichen Aufzugskonstruktion kombiniert werden sollten, hat ein einheitlicher Standard für Bus-Systeme immer gefehlt. Durch die Definition des CANopen application profile für Aufzug-Steuerungssysteme CiA-417 wurde endlich ein einheitlicher Standard für ein Bus-System erreicht. Hans & Jos. Kronenberg haben intensiv zu der Definition des CANopen application profile beigtragen und haben eine passende CANopen-Anwendung speziell für Aufzugbedienpanele entwickelt.

Die CANopen CBK-01 Steuereinheit kann in Kabinentableaus und in Außentableaus verwendet werden. Sie umfasst acht Eingänge und Ausgänge. Bis zu 16 Erweiterungen CBE-01 mit je acht Ein- und Ausgängen können angeschlossen werden. Die Erweiterungen sind verfügbar mit Stecker oder mit Schraubklemmen. Das Modul verfügt über zwei serielle Schnittstellen für die Steuereinheiten. Dadurch können zum Beispiel zwei digitale Anzeigen gesteuert werden, ohne einen Ausgang zu belegen.

Die vorhandenen Stecker und Verbindungskabel für die Vorverdrahtung der Tasterelemente wurden abgelöst, alternative 'insulation displacement connectors' werden verwendet. Ein Vorteil ist, dass die verschiedenen kundenspezifischen Verdrahtungen mit herkömmlicher Kathode (active high) oder Annode (active low) nicht länger erforderlich sind. Auch die normale Signalleitung für die Ein- und Ausgabe (Rufleitung) kann wegbleiben. Input und Output sind getrennt am 3-poligen Stecker. Das hat keinen Einfluss auf die Tasterelemente und ihre Verdrahtung, aber es erlaubt die freie Bestimmung für die Ein- und Ausgänge. Dadurch wird der Anschluss einer beleuchteten Überlastanzeige und eines Schlüsselschalters an einen 3-poligen Stecker möglich. Ein weiterer Vorteil ist die problemlose Umsetzung der akustischen Rufbestätigung, wie sie in der DIN EN 81-70 (Deutscher Industrie Standard) gefordert ist. Mit konventioneller Verdrahtung ist das schwierig zu verwirklichen. Ein Summer mit unterschiedlichen Funktionen der akustischen Bestätigung ist in die Standardsteuerung integriert.

Die Verkabelung einer Aufzuganlage kann sehr umfangreich sein, besonders in einer Aufzuggruppe. Entsprechende EMC-Störungen können auftreten. Deshalb wurde bei der Konstruktion der Funktionszuverlässigkeit größte Bedeutung zugemessen. Das CAN-Netzwerk ist galvanisch getrennt von der übrigen Elektronik, und eine CAN-Drossel wird verwendet. Jede Baugruppe CBK und CBE hat eine selbst-resetting Eingangssicherung und die Ausgänge sind kurzschlusssicher. Die Parametrierungen sind zusätzlich geschützt in einem austauschbaren EEPROM. Dadurch können die Parameter auf andere Baugruppen übertragen werden, oder die Parameter können durch Austausch des EEPROMs verändert werden.

Ein Projekt mit diesen Panelen war die Renovierung einiger Aufzuggruppen mit bis zu 15 Etagen in Köln Seeberg/Deutschland. Bedientableaus mit hohem Schutz gegen Vandalismus waren gefordert. Die Haltestellen sollten Ruftaster haben, vier Fahrtanzeigepfeile und zusätzlich zwei Etagenanzeigen und einen Schlüsselschalter. Von der CANopen-Steuerung konnten die Baugruppen auf den Bedientableaus ohne Probleme angesteuert werden. Die beiden Anzeigen wurden seriell verbunden und die verbliebenen Komponenten wurden mit den acht Ein- und Ausgängen verdrahtet. Zusätzliche CBE-01 I/O-Erweiterungen waren im Kabinentableau notwendig wegen der hohen Anzahl der Etagen.

Bei diesem Projekt haben sich die CANopen-Komponenten selbst bestätigt. Die Parametrierung und die Anbindung an die Steuerung waren einfach und unkompliziert. Nach Fertigstellung der Bedientableaus und der Steuerung konnten nachträgliche Änderungswünsche des Kunden noch schnell und unproblematisch durchgeführt werden. Projekte wie dieses zeigen, dass mit dem CANopen-Standard komplett verdrahtete und parametrierte Bedientableaus leicht in einen Aufzug integriert werden können.